64-er
Die Zeitschrift 64'er, Das Magazin für Computerfans, war ein von 1984 bis 1996 vom Markt+Technik Verlag vertriebenes Computermagazin.
In den 1980er Jahren war es neben den Data-Becker-Büchern eine der wichtigsten Informationsquellen für Commodore 64-Anwender
im deutschsprachigen Raum. Die Erstausgabe 04/1984 erschien auf der Cebit 1984.
Neben zahlreichen Kursen für Einsteiger und Fortgeschrittene, oft seitenlangen Listings zum Abtippen und vielerlei Tipps und Tricks
wagte das Magazin auch oft einen Blick über den Tellerrand und war daher nicht nur ein relativ genaues Abbild,
sondern auch ein Motor der damals existierenden Heimcomputerszene.
Daraus entstanden die Ablegermagazine Amiga-Magazin (Erstausgabe Nr. 6 und 7/1987), die PCgo! (Erstausgabe Nr. 10/1993) oder
das Sonderheft "Archimedes Computer-Faszination" (ab 1993).
In jedem Heft gab es ein "Listing des Monats" und eine "Anwendung des Monats" die als besonders gelungen mit einem Geldpreis
von 2000 DM für das "Listing des Monats" (ab Ausgabe 9/87 3000 DM) und 500 DM für die "Anwendung des Monats" (ab Ausgabe 9/87 1000 DM)
an den Autor dotiert war.
Um dem Leser das Abtippen der Programmlistings zu erleichtern, wurden Anfang 1985 die Hilfsprogramme MSE
(Eingabeeditor für Assembler-Listings) und Checksummer (Prüfsummenprogramm zur Kontrolle des eingegebenen BASIC-Programmcodes) eingeführt.
Diese wurden im Laufe der nächsten Jahre immer wieder verbessert. Da sich diese Methode bewährte, wurde sie bald von anderen
Computerzeitschriften übernommen.
Auch viele 64er-Sonderhefte mit einem Themenschwerpunkt (wie Assembler, Einsteiger, Programmierung, Spiele, GEOS) rund um den
Commodore 64, aber auch für seine nahen 8-Bit-Verwandten C16/116, VC20, Plus/4 und C128 wurden veröffentlicht.
Diesen Sonderheften lag ab Heft 46 eine Programm-Diskette bei, so dass man sich das langwierige Abtippen der Listings ersparen konnte.
Das letzte Monats-Sonderheft war das Heft 97 (Thema Spiele) im Jahr 1993. Mit der Ausgabe Nr. 12/1996 wurde das Magazin als
eigenständige Zeitschrift eingestellt: Abonnenten bekamen fortan die im gleichen Verlag erscheinende Zeitschrift PCgo zugeschickt -
nebst einem Faltblatt und einer Programmdiskette.
Nach der Ausgabe Nr. 1/1999 fiel auch das Faltblatt weg, so dass man nur noch eine unbeschriftete Diskette als Zugabe zur PCgo erhielt.
Ab Ende 1999 erfällte eine halbjährlich erscheinende CD-ROM als Beilage diese Aufgabe.
Seit 2009 wird auch dieses Medium nicht mehr produziert.